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letztes Änderung:
Aug 2018

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©Gundula Taschner

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Fee

“....Tatsächlich gehörte diese Zauberfrau zu den Feien in der Sagenwelt und hieß früher Duttfei...”

in Wikipedia zu finden:

Feen sind nach romanischer und keltischer Volkssage geisterhafte, aus feinen Stoffen gebildete und mit höheren Kräften begabte weibliche, aber auch männliche Fabelwesen, deren Begriff und Name (lat. Fatua, ital. Fata, span. Hada, franz. Fée) sich aus den römischen Schicksalsgöttinnen, den Fata (vgl. Parzen), entwickelt hat, wie sie sich auch in der mittelalterlichen Poesie der Deutschen, wo sie unter dem Namen Feien oder Feinen vorkommen, mit den so genannten weisen Frauen und den Nornen berühren. Im slawischen Raum sind sie als Wilen bekannt....

Dr. Anton Birlinger machte zu der Sage von der Duttfee folgende Anmerkung (Sage 1 bezieht sich auf die Sage von den drei Zauberfrauen aus dem Heiligentäle) “Dupfé ist der volksthümliche Name dieser mater mammosa. Wie der Name »Fee« in diese Gegend gekommen, weiß ich nicht: vielleicht durch Lektüre? Vielleicht noch aus alten Zeiten, was zur Annahme berechtigte, es hätten Celten hier einstens gewohnt. Diese Annahme würde noch unterstüzt durch unverkennbar celtische Berg-, Flur-, Wald- und Wassernamen. Ein Umstand aber hält mich ab, Celten hier anzunehmen: die Tuttlinger Gegend ist ganz von Alemannen bewohnt gewesen, was auch die alten, von Dürrich und W. Menzel untersuchten Oberflachter Heidengräber darthun; die Alemannen waren aber die erbittertsten Celtenfeinde, somit kann das Wort » Fee« schwerlich trotz celtischer Ortsnamen in der Gegend ein ächter Nachhall des untergehenden Druidinnencults in der Tuttlinger Heimat sein. Volksthümlich ist »Dupfé« ganz, und wenn die Sage Nr. 1 von den drei Heidinnen auf den Feencult zurückgeführt werden könnte, so wäre dieses für Geschichte und Mythologie ein nicht unbedeutender Wink. Die Grenzen des Celtenthums und somit auch des Druidinnencults, dessen Nachhall der Feencult, sind von Dr. H. Schreiber freilich über die Vogesen und höchsten Firsten der Alpen gezogen, und somit läge Tuttlingen weit ab und könnte kein Feencult heimisch gewesen sein. Dupfé ist in der Tuttlinger Gegend ein Kinderschrecken.” (Fußnote Birlinger)

“...Die grossen Flüsse tragen vielfach noch keltische Namen die oft mit weiblichen Gottheiten in Zusammenhang stehen. Die Donau, deren Namen auf die Göttin Danu zurückgeht...Hier befinden wir uns in der Region aus der die Kelten anerkanntermassen stammten: dem Quellgebieten von Donau, Rhein und Rhone. In der Gegend der oberen Donau und deren Nebenflüsse gibt es zahlreiche keltische Namen...”  Berresford Ellis , Die Druiden

Die Archäologie hat anhand einer Konzentration bestimmter Fundstücke und Ausprägungen wie “Goldhalsringen aus grossen bis sehr grossen Grabhügeln” “als eigentlichen Kernbereich des frühen Keltentums das heutige Baden Würtemberg und die schweizerische Seenplatte” erkannt. “Somit ist auch die Feststellung des griechischen Geschichtsschreibers Herodot (ca. 485 - 425 v. Chr.) zutreffend:” Der Donaufluss entspringt nämlich im Land der Kelten.” würtemb. Landesmuseum Ausstellungskatalog Aufbruch nach Europa

Heute gibt es also keine Zweifel mehr dass in unserer Gegend Kelten lebten denn es gibt“...sichere geschichtliche Hinweise...dass um 800 v.Chr. die Kelten um Tuttlingen herum sesshaft waren, lange bevor zwischen 58 v. und 260 n. Chr. die Römer das Gebiet beherrschten...”

Die bezeugen auch Grabhügel die zu finden sind wenn man das Duttental Richtung Witthoh weiterläuft, dort wo man auf die Strasse trifft.                                              

 

Also doch ein “Nachhall des Feenkultes” und somit wie Birlinger schreibt “...für Geschichte und Mythologie ein nicht unbedeutender Wink...” ?

“Die alten heidnischen Götter und Göttinnen, Stammesvorfahren und PriesterInnen verwandelten sich im französischen, deutschen und britischen Volksglauben allesamt in Fee. Bei den IrInnen lebt bis heute der Glaube fort , in den heidnischen sighe (Grabhügeln)...würden Feen wohnen. WalisierInnen und IrInnen nannten die Feen <Mütter> oder <Segen der Mütter>, das Feenland galt ihnen als das Land der Frauen- eine Reminiszenz an die matriachalen Stammesahnen...Feen lebten dem Volksglauben nach in tiefen Wäldern, wo ihre heiligen Haine vor christlichen Übergriffen geschützt waren...Die Feenreligion schient fast die gesamte christliche Zeit hindurch im geheimen praktiziert worden zu sein, insbesondere von Frauen. Die patriarchale Kirche versuchte unentwegt, ihnen ihre Große Göttin zu nehmen, gab ihnen dafür aber keinen anderen Ersatz als Maria (Brunnenfigur in Großgmain auf die Herr Rohrecker verwies-doppelseitig!), der die Macht der alten Göttin fehlte...Barbara Walker, Das Geheime Wissen der Frauen

Auch Hermann Streng stellt die Verbindung der Sagen zu den Kelten her , als er in seiner “Vorgeschichte unseres Kreises” schreibt: “ ...von Cäsar wissen wir etwas über ihre ( der Kelten) religiösen Vorstellungen, ihre Priester , die Druiden und ihre Opfer. Die Sage von den 3 heiligen Frauen im Duttental (sic!) und der Schimmelverehrung geht auf keltisches Glaubensgut zurück., die Sage von der Duttfee dürfte vielleicht noch älter sein und an steinzeitliche Überlieferung mit Frauenfiguren anknüpfen...”  thb 1960 S.27

“Die Feen in Europa gehören ursprünglich den Kelten an ; von diesen erst giengen sie, mit den sie begleitenden Sagen, an die Germanen über 1)

“Schon der Name der Fee verräth ihren keltischen Ursprung. Er ist , seiner gegenwärtigen Lautbildung nach, neu-französisch, und weiset zunächst auf das romanische Fada (italienisch Fata, spanisch Hada) zurück 2) . Wieder in engster Verbindung hiemit steht das Lateinische Fadus (Fatus) 3) und Fada (Fata) 4) : so wie Fatuus und Fatua und Fantua oder Fana 5)...

                     

“...In jenen Zeiten (ca. 1220 Entstehung des altfrz. Prosaromans Lancelot du lac wurden alle Frauen die mit Zauberei zu tun hatten Feen genannt...Sie wussten um die Wirkung von Worten, Steinen und Pflanzen ...” Barbara Walker, Das Geheime Wissen der Frauen   vrgl.: <Die Zauberfrauen konnten für alles helfen und hatten viel Kenntnis in den heilsamen Kräutern, die sie in Wald und Feld sammelten. Ein Tröpflein aus einem Gütterchen verhalf von der Hexerei; andere Tröpflein ließen die Tiersprache verstehen, wieder andere machten dass man Diebe und Übeltäter sah und kannte> die Zauberfrauen im Heiligentäle

Sylvia & Paul F. Botheroyd schreiben in ihrem Lexikon der keltischen Mythologie über Muttergöttinnen :” Kaum ein anderes Volk hat die göttliche Mutter mit soviel Inbrunst verehrt wie die Kelten...hier vermischten sich religiöse Vorstellungen der großen, steinzeitlichen Mutter der frühen Ackerbauern mit indoeuropäischen Muttergöttinnen zu einem typisch mehrstrangigen Kult, in dem Mütter verschiedenster Prägungen und Betonungen nebeneinander Platz fanden, Göttinnen, die das mütterliche Prinzip der Natur, dem Lande und Territorium, in Mensch, Tier und Pflanze, den Gestirnen und Elementen verkörperten...” Gegen die Mütter kam das Christentum nicht an - es mußte sie als Feen weiterleben lassen...”