Blaue Steine ist eine häufig anzutreffende Flurbezeichnung in Deutschland, die Auskunft darüber gibt, dass sich dort oder in der Nähe Kultplätze befunden haben, die als Hinrichtungstätten genutzt wurden.
An diese Steine wurden die Verurteilten dreimal gestoßen, damit sie weitere unentdeckte Straftaten gestehen bzw. ihre Mittäter nennen sollten.
- Aus Köln ist überliefert: Vor dem Auszug zur Hinrichtungsstätte außerhalb der Stadt stieß der Henker den Verurteilten an den „Blauen Stein“ (der sich in der Innenstadt befand) und sprach dazu: „Ich stoß dich an den Blauen Stein / du kommst deinem Vater und Mutter nicht mehr heim.“
- Der Name stammt nicht von der Farbe des Gesteins, sondern leitet sich paretymologisch von der Bedeutung des Wortes ahd. bliuwan / mhd. bliuwen, d.h. „bleuen“ (wie in einbleuen), also „schlagen“ ab.
Einen „echten“ blauen Stein findet man noch auf dem Rastplatz „Am blauen Stein“ an der Autobahn A 61
Quelle Wikipedia
Blaugrund, Ortsteil der Ortsgemeinde Groß-Aupa III, 7 Bauden. 1785 23. Flur Blaugrund genannt JK (Josephinischer Kataster) 670 TopNo (Topographische Nummer) 238 - 247. Laut Gedenkbuch der Pfarre Groß-Aupa soll vor 1776 ein Haus im hinteren Blaugrund von einer Schneelawine zusammengedrückt worden sein (Gdb. folio 188b - Pfarrgedenkbuch). Mundart aem blogrunde, auch blogronde, tschechisch seit 1923 Důl Modrý. Der Blaugrund führt seinen Namen nach dem dunkelgrauen Gestein, das hier vorherrscht. Nach Grimm´s Wörterbuch bezeichnet das Wort "blau" die Vorstellung des tiefblauen, schwarzblauen, bleifarbigen (Wb II Sp. 81 - Wörterbuch -). Paul Regell führt den Namen auf eine alte Erzwäsche zurück. Man habe im Riesengrund Kobalt gefunden und in der Nähe "blaue Saphire" (WRg - Der Wanderer im Riesengebirge 1895 - Seite 27). Diese Deutung ist als gerecht (in der Vorlage "gesucht") abzulehnen. Der Helfenstein wird schon im 16. Jahrhundert als blauer Helfenstein bezeichnet und heißt heute Blaustein. Er ist schwarzgrau. Ebenso heißt eine Felsengruppe dunkelgrauen Gesteins im Isergebirge die blauen Steine (WRg 1928 Seite 164, W. F. Peukert "Flurnamen im Isergebirge").
Quelle http://grossaupa.riesengebirgler.de/Ortsbezeichnungen.htm http://www.mail-archive.com/talk-de@openstreetmap.org/msg18730.html
Wernfried Fieber / Reinhard Schmitt, Spur der Blauen Steine – Zu einer in Vergessenheit geratenen Gruppe von Rechtsdenkmalen in Mitteldeutschland. Archäologie in Sachsen-Anhalt Neue Folge 4, 2006 Hf. 2, S. 412-423
Bei den beiden inneren Kreise von Stonehenge spricht man von bluestones (Blausteinen) sie wurden für den Bau des Monuments aus den weit entfernten Preseli Bergen geholt, was laut Paul Devereux im Neolithikum eine weit verbreitete Praxis war.
Von diesen Steinen wird gesagt , dass sie einen besonderen Farbton annehmen wenn sie feucht sind. Der Legende nach soll das Wasser das an diesen besonderen Steinen herabrinnt Heilkraft erlangen. Paul Devereux “Der heilige Ort”
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